Unser Laiabudel:
Der Laiabudel soll, laut Erzählungen, im Gebiet des Lehenkreuzes, also auf der Anhöhe zwischen Schemmerhofen und Altheim, sein Unwesen getrieben haben. Man sagt, er habe bei Nacht und Nebel die sogenannten Spätheimkehrer, also Wanderer, junge Männer und Frauen, die vom Wirtshausbesuch aus der Nachbargemeinde zu später Stunde heimkehrten, angelockt und überfallen.
Der Laiabudel hat dazu seine Verwandlungskünste eingesetzt. Er näherte sich seinen Opfern in Menschengestalt und verwandelte sich dann, wenn er nahe genug bei ihnen war, in einen Hund. Er fiel die überraschten Spätheimkehrer an und verletzte sie, so erzählt man, meist recht schwer.
Diese Verwandlungskünste sind der Grund für das streng geteilte Häs. Auf der rechten Seite zeigt das Häs eine menschliche Gestalt mit Stoffjacke und -hose, auf der linken Seite den bösen Laiabudel mit dunklem Fell.